Schöpfung bewahren

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 Zum Bekenntnis zu Gott dem Schöpfer und seinem Lob gehört die Verantwortung für seine Schöpfung und eine Ethik der Nachhaltigkeit, so formuliert es die neue Ordnung für Umweltarbeit unserer Kirche 2005. Gemeinden und einzelne Christen sollen zu entsprechendem Lebensstil und Wirtschaftsweise angeregt werden.

Das ist in unserer Kirche, auch hier im Frankenwald, noch nicht ganz selbstverständlich. Aber es wächst, und wird ja auch schier unausweichlich in Zeiten des Klimawandels, des rasanten Artensterbens und vieler ökologischer Probleme. Der kirchliche Umweltbeauftragte im Dekanat Naila will dabei mithelfen, anregen, informieren und zu Diensten sein.

Zuerst war Schöpfungstheologie zu referieren und diskutieren. Dann mehr praktische Fragen wie „Sparen durch kirchliche Umweltberatung“ sowohl bei Kollegen wie Gemeindegruppen. Der Dreiklang von „Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung“ war intoniert.

Allmählich entstand ein Netz von jetzt 16 gemeindlichen Umweltbeauftragten in 10 Gemeinden, die sich gelegentlich treffen. Vier Gemeinden beteiligen sich am „Projekt Sparflamme“ und kümmern sich intensiv darum, Energie einzusparen.

Immer wieder ist in Einzelfragen, zum Thema Heizung und Renovierungen zu beraten.
In den Kirchtürme im Dekanat sind fast überall Spuren von Fledermäusen gefunden worden, und die hohen Laute der Turmfalken sind immer wieder zu hören. Bei Renovierungen ist aber darauf zu achten, dass Einflugschneisen und Nistplätze erhalten und neu geschaffen werden.

Gottesdienst im Grünen mit Schöpfungsthemen sind in verschiedenen Gemeinden ein gute Tradition.Die Ökumenische Zusammenarbeit ist gerade bei der Bewahrung der Schöpfung völlig ohne Probleme, wie z.B. bei einer ökologischen „Wochen für das Leben“.

Glanzpunkt ist zur Zeit sicher das bayerische Arten und Biotopschutzprojekt „Biotopverbund mit Kirchengrund“ seit 2002, das gesondert vorgestellt wird. Einmalig in der Landeskirche bekennt man sich als Mitträger dadurch zur konkreten Mitverantwortung beim Erhalt gefährdeter Arten vor Ort (besonders die Bodenbrüter Braunkehlchen und Wiesenpiper, von denen die letzten größeren Vorkommen Bayerns in unserer Gegend sind).
Vorbereitet wurde dies seinerzeit durch zwei „Freiwillige Ökologische Jahre“ im Dekanat.